Auf der Grundlage von Quellenstudien in Klagenfurter, Grazer und Wiener Archiven beschreibt der Autor die unter Maria Theresia staatlicherseits unternommenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Geheimprotestantismus in Kärnten. Die reich illustrierte Arbeit zeigt das Ringen zwischen Staat und Kirche um den Katholizismus in Kärnten um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Visitationsberichte über die Kärntner Missionsstationen im Bereich der kirchlichen Verwaltungszentren Görz, Gmünd, Millstatt und Gurk erlauben einen tiefen Einblick in den geistlichen und geistigen Alltag des 18. Jahrhunderts (religiöse Praxis, Brauchtum, Sittlichkeit), zeigen aber auch in sehr deutlicher Form das Scheitern dieser vom heutigen Standpunkt aus fragwürdigen Missionstätigkeit.